Karen Power: »Field Recording as Composition«

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Time to Listen 2022 Fachbeiträge

7. Oktober 2022 | field notes

Künstlerin Karen Power beim Vortrag vor dem Publikum des Open Space.
©field notes

Karen Power: »Field Recording as composition« (Listening Session)

Als Komponistin betrachtet Karen Power den gesamten Prozess der Aufnahme von field recordings als erste Stufe der Komposition. Sie möchte die gemeinsame Session beim Open Space nutzen, um ihre Ideen darüber zu teilen, wie und warum sie bestimmte Umgebungen aufsucht und dort gezielt zuhört. Karen Power ist der Überzeugung, dass durch das Zuhören, Aufnehmen und  Erschaffen von künstlerischen Werke mit Klängen aus unserer Umwelt, einem breiteren Publikum die Zeit und den Raum geboten werden kann, um eine mögliche Verbindung und vielleicht sogar ein erneutes Hören der Welt zu erfahren, die wir die meiste Zeit unseres Lebens ignoriert haben.

Jeder Raum, jede Umgebung, jeder Ort enthält eine einzigartige klangliche Signatur, die sich als vorübergehend oder als dauerhaft im Raum präsentieren kann. Während der gemeinsamen Sitzung werden wir uns ausgewählte Feldaufnahmen anhören, die sie in einigen der isoliertesten und extremsten Umgebungen der Welt gemacht hat. Wir werden verschiedene Arten des Zuhörens erforschen, die uns helfen, uns durch Klang mit solchen Umgebungen zu verbinden, so dass wir sowohl die Einzigartigkeit als auch die Gleichartigkeit unserer eigenen lokalen Umgebungen respektieren und schätzen lernen, wenn sie weitgehend unbewohnt sind.

Karen Power: »Ich freue mich darauf, uns gemeinsam Zeit zu geben, um zu hören, wie Umgebungen kommunizieren/sprechen...sogar singen...wenn wir nur lernen können, sie wieder zu hören.«


– Karen Power

Karen Power, geboren 1977, ist eine irische Komponistin. Sie hat einen PhD in akustischer und elektroaktustischer Komposition am Sonic Arts Research Centre in Belfast. Sie beschäftigt sich in ihren Kompositionen mit der Verflechtung von Instrumentalklängen und Alltagsgeräuschen sowie von akustischen und elektroakustischen Elementen.

Open Space: »Time to Listen«

»Time to Listen« war ein Open Space zum Thema Nachhaltigkeit in der zeitgenössischen Musik am 7. und 8. Oktober 2022 in der Akademie der Künste, der von der Akademie der Künste, Impuls neue Musik und inm / field notes mitorganisiert wurde. Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren sowie Aktivistinnen und Aktivisten aus den Bereichen der zeitgenössischen Musik und der Nachhaltigkeitsforschung kamen zusammen, um unsere Beziehungen zueinander und zu unserer Umwelt zu überdenken und neue Zukunftsvisionen sowie Handlungsmöglichkeiten mit den Mitteln der zeitgenössischen Musik zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Open Space

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