Mapping Sounds in Exile // Festival - Day 3
So., 27.10.2024, 20:00 - 23:00 | Acud Club
So., 27.10.2024, 20:00 - 23:00 | Acud Club
Patterns of Nostalgia
Welche Beziehung haben wir zu unseren Erinnerungen und den Gefühlen, die sie hervorrufen? Wie können Klänge persönliche Erfahrungen übersetzen? In unserem gegenwärtigen Klima der Trennung und Angst wird der Akt des Zuhörens immer wichtiger, denn er verbindet verschiedene Realitäten und überträgt Erfahrungen und Gefühle auf eine verkörperte und universelle Ebene jenseits von Konzepten. Klänge von Ukulele, Elektropop und Synthesizern bis hin zu nahöstlicher Popkultur und rhythmischen Elementen verschmelzen und lösen sich in neuen Harmonien auf, die ambivalente Gefühle von Zugehörigkeit und Melancholie zum Ausdruck bringen.
Iran: Hanik Soleimani (Electro-Pop Set) 20.00 Uhr
Belarus: Sasha Smirnova (Sound Performance Shared Strain) 21.00 Uhr
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Rap, elektronische Musikkompositionen und DJing, Klangkunst, multimediale Kunstpraktiken und experimentelle Sounds – das Goethe-Institut im Exil und die Berlin School of Sound präsentieren das dreitätige Musikfestival Mapping Sounds in Exile im Kunsthaus ACUD Berlin. Am 17., 18. und 27. Oktober laden Musiker*innen unter anderem aus Belarus, Iran und dem Sudan zu Konzerten, Performances und Listening Sessions. Teilnehmende Künstler*innen sind Rami Abi Rafi, Sarah Farina, Falyakon, Zeyo Mann, Sarvenaz Mostofey, Ludmila Pogodina, Sasha Smirnova und Hanik Soleimani.
Die oft von Heimatverlust betroffenen Musiker*innen stammen zwar aus unterschiedlichen Teilen dieser Welt, doch sie eint in vielfacher Hinsicht Fragen des Widerstands, der Wanderschaft, des (Nicht-)Ankommens und der Erinnerung. Ihnen allen dient die Musik als Quelle und Anknüpfungspunkt in Momenten der Orientierungslosigkeit. So mussten die Musiker*innen zwar ihre Herkunftskontexte verlassen, doch ihre musikalischen Traditionen und Konventionen überdauern im Klangvorrat des eigenen Wirkens.
Inzwischen mehrheitlich in Berlin lebend, ergänzen die Musiker*innen ihr klangliches Repertoire durch die Erfahrung neuer Kontexte. Mapping Sounds in Exile zeichnet daher nicht nur eine Landkarte politischer Krisenorte, sondern vor allem einen Atlas diverser Musiktraditionen, die sich über Grenzen hinaus behaupten und erweitern. Das Festival folgt dem Ziel, die diversen Stile und Einflüsse von Pop-Musiker*innen zu zeigen, die Brüche und Neubeginne erleben mussten. Ihre Sichtbarkeit soll gestärkt und transnationale Vernetzung gefördert werden.