Opposite Editorial: Kamila Metwaly und Berno Odo Polzer

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field notes #26

1. März 2022 | Berno Odo Polzer, Kamila Metwaly

Kamila Metwaly & Berno Odo Polzer
©(c) Berliner Festspiele / Marlena Waldthausen Klein

Liebe Leser*innen von field notes,

langsam nähern wir uns wieder der Dichte von Relationen, die man früher Normalität nannte. Die Notwendigkeit, auf andere und vielfältige Weise in Beziehung zu treten, ist deutlich spürbar. Das Veranstalten und Besuchen von öffentlichen Räumen ist selbst zu einer Frage des Experimentierens und der Neukonfiguration geworden. Wohin führt uns die Pandemieerfahrung? Wie werden sich unsere Praktiken und Verhaltensweisen ändern? Wir sind dankbar dafür, dass wir mit veränderter Sensibilität wieder in öffentlichen Räumen zusammenkommen können, die dem Klang und der Musik gewidmet sind. Im März und April freuen wir uns deshalb auf ein breites Angebot.

Am 2. April untersuchen Nguyễn + Transitory und The Liz bei Kontraklang in der Villa Elisabeth die Beziehungen zwischen Körper, Bewegung und Klang. Die auch bei MaerzMusik vertretenen Nguyễn + Transitory überbrücken mit körperlich-sensorischem Einsatz an den Modular-Synthesizern Nähe und Distanz, Intimität und Verletzlichkeiten. Sie lösen das Individuum im Prozess der Klangherstellung auf. Am 25. März laden Cathy van Eck, Daniela Fromberg und loana Vreme Moser im Rahmen von Ready Making #5 im Errant Sound zu einem Höraustausch.

Ein Ausstellungs- und Performance-Programm im SAVVY Contemporary widmet sich zwischen dem 19. März und 17. April dem Schaffen des Fluxus-Mitbegründers Benjamin Patterson und seinen reichhaltigen und spielerisch-politischen Aktivitäten über eine Zeitspanne von fünfzig Jahren. Die ägyptische Klangkünstlerin Yara Mekawei präsentiert derweil ihre erste Solo-Ausstellung in Deutschland in der daadgalerie. Zwischen dem 20. März und 15. Mai lädt sie auf eine Reise durch die Musikwissenschaft, die Philosophie und das Coding im Sufismus.

Das Festival BAM! der Freien Szene für Musiktheater in Berlin bietet zwischen dem 6. und 10. April ein breites Programm mit über 40 Performances an nur fünf Tagen. Zu den Highlights gehören Auftritte von Ensemble KNM Berlin, Ensemble Trisolde, Opera Lab Berlin, The Paranormal φeer Group und weiteren.

Zuletzt stellt MaerzMusik zwischen dem 21. und 27. März das vollständige elektronische Schaffen von Éliane Radigue im Zeiss-Großplanetarium und dem Kammermusiksaal der Philharmonie vor. Das In-der-Welt-Sein in Klang und Hören der Komponistin liefert bis heute Inspiration.

Viel Vergnügen beim Entdecken wünschen Kamila Metwaly und Berno Odo Polzer

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