Who'd have thought that snow falls - reworked

  • Klangkunst / Sound Art
  • Transtraditionelle Musik
  • Konzert

Video-Chorr-Soundinstallation

Fr., 19.07.2024, 20:00 - 21:30 | Sankt Elisabethkirche Berlin-Mitte

Projektchor vor Videoprojektionswand "Who'd have thought that snow falls" 2021
© Stefanie Kulisch

Im Zentrum des Abends stehen die Stimme als generationsübergreifendes Zeugnis menschlicher Erfahrungen sowie die transformative Kraft des gemeinsamen Singens.
Wie Fenster hängen drei große Leinwände im Raum der Sankt Elisabethkirche – auf ihnen sind Videos von Sängerinnen und Landschaften der ukrainischen Region Luhansk zu sehen. Berliner und ukrainische Sängerinnen (Komposition Chor Paulina Miu Kühling) treten mit den Videos in Beziehung und versuchen, die unüberwindbare Distanz zu den seit 2022 russisch besetzten Dörfern gesanglich zu überbrücken.
Gemeinsam mit der Mehrkanal-Klangkomposition (Martyna Poznańska) von Fieldrecordings aus Luhansk und der Videokomposition (Matthias Schönijahn) erschaffen sie einen immersiven Raum. Die Gäste sind eingeladen, sich von den eindringlichen, vom Leben gezeichneten Stimmen und ihrer vitalen Kraft berühren zu lassen.

Im April - Mai 2021 reisten der Künstler und Regisseur Matthias Schönijahn und ein deutsch- polnisch-ukrainisches Team (Vlada Rusina, Tereza Yakovyna, Valera Zherih, Paulina Miu Kühling, Johannes van Bebber) in den Norden der ostukrainischen Region Luhansk. Im achten Jahr des Krieges und unter den Vorzeichen einer bevorstehenden Invasion Russlands, das bereits Truppen entlang der Ostgrenze zusammengezogen hatte, traf sich das Team mit Gesangskollektiven.
Gemeinsam machten sie Video-, Gesangs- und Fieldrecordings, die zur Grundlage der Installation "Who'd have thought that snow falls" wurden. Unter der Leitung von Paulina Miu Kühling wurde ein Projektchor aus Amateursängern gegründet, die ihre Stimmen mit der Technik des "offenen" Singens erkundeten und Lieder aus Luhansk einstudierten. Die in Berlin lebende Klangkünstlerin Martyna Poznańska entwickelte auf der Grundlage von Feldaufnahmen, die während der Reise gemacht wurden, mehrere Ambient-Kompositionen, die die Gesänge und die Videos miteinander verbinden. Im zweiten Jahr der russischen Großoffensive singen nun ukrainische und Berliner Sänger:innen gemeinsam und lernen die nun verbotenen Lieder, der unter Okkupation stehenden Gemeinschaften.

Besetzung
Mit Sänger:innen aus den Luhansker Dörfern Bilolutzk Lyudmyla Shulyak, Petro Chepelukha, Valentyna Derkach, Lyudmyla Horshkova, Oksana Hutnyeva, Lyudmyla Ilarionova,Tetyana Kandyba, Yuriy Kuznetsov, Yuriy Maksymenko, Anna Nevidoma, Nataliya Shepilova, Oleh Volkov, Tetyana Zaytseva // Osinove Ol'ha Bushlya, Lyubov Molochkova, Mariya Sahradova, Zinayida Skovorodka, Kateryna Tkachenko // Horodyschtsche Tetyana Hrabchuk, Lyubov Kornienko, Rayisa Shuhaylo, Svitlana Konovalova
Mit Berliner und ukrainischen Sänger:innen: Vlada Rusina, Tereza Yakovyna, Igor Dimitrjew, Agnieszka Bułacik, Ewa Brokos, Mina Djordjević, Katharina Fischer, Natalia Latecka, Joana Katarzyna Pietras, Ola Zielińska
Künstlerische Leitung, Kamera, Videoschnitt, Raumgestaltung, Regie Matthias Schönijahn // Chorleitung, Komposition Chor Paulina Miu Kühling // Komposition, Sounddesign Martyna Poznańska // Dramaturgie, choreographische Mitarbeit Rose Beermann, Constantin von Thun // Chor - Aufnahmen - Johannes van Bebber // Dramaturgie Video Ljupcho Temelkovski // Lichtdesign Maika Knoblich, Constantin von Thun // Outfits Ewa Brokos // Videoprojektion, Ton, technische Leitung Johannes Plank, Anna Petzer // wissenschaftliche Beratung Vlada Rusina // Produktionsleitung Birgit Voigt // Produktionsleitung Ukraine Valera Zherih // Künstlerische Assistenz, Übersetzung Tereza Yakovyna

Information

Standort:
  • Sankt Elisabethkirche Berlin-Mitte
  • Invalidenstr. 4a
  • 10115 Berlin, Mitte
Zeit:
  • Fr., 19.07.2024, 20:00 - 21:30
  • Pause:
Tickets:

Kontakt und Förderung

Die Wiederaufnahme 2024 wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Erstaufführung im Jahr 2021 wurde gefördert vom Haupstadtkulturfonds.
In Kooperation mit dem Kulturbüro Elisabeth
https://www.elisabeth.berlin/de/kulturkalender/whod-have-thought-snow-falls-rew…