biegungen im ausland

ausland
©Chiara Thike

Outlandish sounds for outspoken ears !

biegungen im ausland, eine der ältesten bestehenden Reihen für Experimental- und Improvisationsmusik der Stadt, hat einen besonderen, aber nicht ausschließlichen Fokus auf die Berliner Echzeitmusik-Community.

Als ein Format experimenteller musikalischer Formsprachen, präsentiert biegungen im ausland Künstler*innen, die sich der improvisierten und experimentellen Musiken widmen, die eigene Klangvokabulare und Stile entwickeln, diese immer wieder an Grenzen bringen und in immer wieder neuen Konstellationen mit immer wieder neuen Mitspieler*innen umformulieren und erweitern. Innerhalb des übergreifenden stilistischen Rahmens deckt das Programm der Reihe ein breites Spektrum ab, von der frei improvisierten Musik und Echtzeitmusik über Neue Musik, Klangkunst, Free Jazz und Elektronische Musik bis hin zu Pop-beeinflussten innovativen Musikkonzepten. Im Sinne der Echzeitmusik ist biegungen im ausland nicht an einer weiteren Kategorisierung und Markenbildung interessiert, sondern möchte einen lebendigen Dialog fördern, der es ermöglicht, zu inspirieren, zu reflektieren und Position zu beziehen. Deshalb lautet das Motto: Outlandish sounds for outspoken ears !

Hintergrund

Die Ursprünge der als Echtzeitmusik bezeichneten, berlinspezifischen Spielart der Improvisatons- und Experimentalmusik und des Geistes von biegungen im ausland liegen in den Traditionen von europäischer frei improvisierter Musik, des nordamerikanischen Free Jazz der 60er Jahre und der zeitgenössischen Neuen Musik, die allesamt dazu beigetragen haben, Musik und Hörerlebnis seit Beginn des 20. Jahrhunderts neu zu definieren. In Berlin erblühte diese Musik in den 1990er Jahren, dank selbstorganisierter Off-Locations wie Anorak in der Dunckerstraße und Vollrads Tonsaal in der Schönhauser Allee und anderen, wo Künstler*innen mit unterschiedlichsten Ausbildungen und Autodidakt*innen die Möglichkeit hatten, ihre ästhetischen Konzepte auszutauschen. Diese passten nicht mehr zu den bestehenden Schulen und Ansätzen, aus denen sie kamen. Seitdem hat sich die Echtzeitmusik stark verzweigt und diversifiziert, ohne ihren autonomen und forschenden Charakter zu verlieren. Der massive Output der Echtzeitmusik findet in meist nicht subventionierten Spielstätten in ganz Berlin statt. Diese Gemeinschaft von Berliner und auswärtigen Musiker*innen hat einen großen Anteil an Berlins hervorragendem internationalen Ruf als zentrales Laboratorium für experimentelle Kunst. 

Historisches

Die Reihe biegungen im ausland startete parallel zur Eröffnung des Clubs/Veranstaltungsorts ausland im Dezember 2002. Insgesamt fanden seither in der Reihe mehr als 350 Konzerte statt. Seit Gründung ist biegungen im ausland fester Bestandteil des ausland-Musikprogramms und entwickelte sich im Lauf der gut zwei Jahrzehnte des Bestehens zu einem der wichtigsten Anlaufpunkte für die Berliner Echtzeitmusik-Szene sowie für internationale Gäste aus der pulsierenden und beständig wachsenden Improvisations- und Experimentalmusikcommunity. Die Reihe trug maßgeblich zum Ruf des ausland als Wohnzimmer oder Ankerinstitution der Berliner Improv- und Echtzeitmusikszene bei. Im November 2010 wurde eine der ersten Projektförderungen, die für die Reihe eingeworben werden konnte, zur Veranstaltung des Festivals bend/break genutzt. Das Festival bend/break präsentierte die 24 Musiker*innen des neu formierten Splitter Orchester in verschiedenen kleinen Formationen und gipfelte in der Premiere des kompletten Orchesters im Radialsystem V. Eine Liste fast aller bisherigen Konzerte der Reihe biegungen im ausland findet sich unter ausland.berlin/de/program/series/biegungen-im-ausland.

Mehr Informationen auf der ausland-Webseite, bei Facebook, Instagram oder Youtube.

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