Petition: An der freien Kunst zu sparen, kostet zu viel!

Konzert im Radialsystem
©Camille Blake

Unter dem Titel »An den Freien Künsten zu sparen, kostet zu viel!« haben Künstler*innen und Akteur*innen der bundesweiten Freien Szene eine öffentliche Petition initiiert – ein Appell an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Haushaltskürzungen zu korrigieren.

Unterschreibe hier: https://www.change.org/p/an-der-freien-kunst-zu-sparen-kostet-zu-viel

Stellungnahme der inm zum Haushaltsentwurf 2025 der Bundesregierung:

Mit Bestürzung haben wir die massiven Etatkürzungen in den Bundeskulturfonds im Haushaltsentwurf für 2025 zur Kenntnis genommen.

Als inm – intiative neue musik berlin e.V. bündeln und vertreten wir die Interessen der Akteur*innen der Berliner Szene der zeitgenössischen Musik und engagieren uns seit vielen Jahren für eine faire Vergütung von Künstler*innen u.a. durch die Einführung von Honoraruntergrenzen. Wir freuen uns, dass die Aufnahme von verbindlichen Mindestvergütungsstandards nun endlich auch in die Bestimmungen der Bundeskulturförderung Einzug erhalten hat. Umso mehr irritieren die Pläne, den Förderinstitutionen die dringend benötigten Mittel im Vergleich zu 2024 so drastisch zu kürzen.

Freischaffende Musiker*innen und Ensembles arbeiten seit der Pandemie in einer denkbar prekären Situation: die allgemeine Teuerung und schwindende finanzielle Mittel in Länder und Kommunen sorgen ohnehin schon dafür, dass das Angebot an Kunst, Kultur und Vermittlung vielerorts nur mit Mühe aufrecht erhalten werden kann, dank persönlicher Einschränkungen von Künstler*innen, die häufig am Existenzminimum arbeiten.

Die neu entwickelten Fördermodelle der Bundeskulturfonds sind für die freie Szene in ihrer Breite überlebenswichtig. Hier wachsen die wichtigen künstlerischen Innovationen, die den gesellschaftspolitischen Austausch befördern und herausfordern. Hier entstehen ästhetisch-künstlerische Positionen, die überall im Land, auch abseits der großen Zentren, gesellschaftlichen Zusammenhalt ermöglichen. In Zeiten multipler Krisen und gesellschaftlicher Polarisierung braucht eine demokratische Gesellschaft die freien Künste dringender denn je.

Der Koalitionsvertrag bekennt sich zu den Bundeskulturfonds als Innovationstreiber und will die Strukturen der freien Szene stärken. Wir fordern die BKM daher auf, den Haushaltsentwurf dahingehend zu korrigieren, und die wichtige Arbeit der Bundeskulturfonds auch 2025 weiterhin im nötigen finanziellen Umfang zu unterstützen.