Nandita Kumar: »Sounding the Quintessential«

Time to Listen 2022 Fachbeiträge

7. Oktober 2022 | field notes

Künstlerin Nandita Kumar beim Vortrag vor den Teilnehmenden des Open Space.
©field notes

Nandita Kumar: »Sounding the Quintessential – Environmental Science, Community Engagement and Art-Tech« (Artist Talk)

In dem Vortrag untersucht Nandita Kumar Sound, Daten und Erzählung als kreatives pädagogisches Instrument zur Förderung des Umweltbewusstseins. Sie geht der grundlegenden Frage nach, ob das präsentierte Datenerlebnis für den Betrachter intuitiver und kreativer sein kann, so dass er neue neuronale Netze aufbauen und Erkenntnisse aus den präsentierten Daten ziehen kann. 

Können interaktive Archivsysteme so gestaltet werden, dass sie das freie assoziative Denken und den Prozess der Musterbildung fördern? Können grafische Notationen verwendet werden, um Datenarchive und Interaktionsstrukturen aufzubauen, die das Linearitätsmodell eines traditionellen Archivs durchbrechen? Können Klänge genutzt werden, um die Kluft zwischen Gedächtnis, Daten und freiem assoziativen Denken und Musterbildungsprozessen zu überbrücken? Wie kann man stärkere Erinnerungen schaffen, indem man kreative Methoden der Interaktion durch eine multisensorische Auseinandersetzung erforscht? Können Klänge genutzt werden, um die unsichtbaren Beziehungen/Netzwerke zwischen Menschen und dem sie umgebenden lebenden ökologischen System in den Vordergrund zu rücken? Drei Projekte mit unterschiedlichen Strategien bauen durch technologische Korrelationen, Materialeinsatz, Klang, Forschung, Interaktivität und Philosophie eine Erzählung auf, die die Menschen dazu anregt, grundlegende Fragen im Zusammenhang mit dem lebenden ökologischen Netzwerk zu erforschen.


– Nandita Kumar

Nandita Kumar, geboren 1981 in Pamplemousse, Mauritius, lebt in Goa/Indien und ist derzeit Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sie ist eine New-Media-Künstlerin, die an der Schnittstelle zwischen Kunst, Umweltwissenschaft, Technologie und Gemeinschaft arbeitet. Sie erforscht den elementaren Prozess, durch den Menschen Bedeutung aus ihren Erfahrungen konstruieren, indem sie sensorische Erzählungen durch den Einsatz von Daten, Sound, Video/Animation und Performance, Smartphone-Apps, maßgeschneiderten Motherboards und Solar-/Mikrowellensensoren schafft. Ihr Interesse liegt darin, die Menschheit zu einer nachhaltigen Entwicklung voranzutreiben, die sich nicht nur auf den Umweltschutz, sondern auch auf die soziale Entwicklung konzentriert.

Open Space: »Time to Listen«

»Time to Listen« war ein Open Space zum Thema Nachhaltigkeit in der zeitgenössischen Musik am 7. und 8. Oktober 2022 in der Akademie der Künste, der von der Akademie der Künste, Impuls neue Musik und inm / field notes mitorganisiert wurde. Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren sowie Aktivistinnen und Aktivisten aus den Bereichen der zeitgenössischen Musik und der Nachhaltigkeitsforschung kamen zusammen, um unsere Beziehungen zueinander und zu unserer Umwelt zu überdenken und neue Zukunftsvisionen sowie Handlungsmöglichkeiten mit den Mitteln der zeitgenössischen Musik zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Open Space

  • Nachhaltigkeit

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